Was ist an BIO-Fleisch falsch? Was in der Natur wächst ist BIO. Nach der EG-Verordnung für ökologischen Landbau ist das nicht so!
Wenn wir auf unserem Hof die Eicheln im Spätherbst in Netzen unter den Bäumen auffangen, oder im Spätsommer die Äpfeln & Birnen aufsammeln und diese den Schweinen als Nahrungsergänzung ins Futter geben, dann halten wir das für biologisch. Wenn wir erntefrisches Heu im Hochsommer von ausgewachsenen & abgeblühten Gräsern mähen, dann halten wir auch das für biologisch.
Leider sieht das die EG-Verordnung für ökologischen Landbau ganz anders: BIO-Fleisch ist nur aus dem Futter gemacht, was auf einer Liste für biologische Futtermittel auch eine Zulassung als biologisches Futtermittel hat. Damit ist Heu dann nicht biologisch, wenn es von nicht biologischen Äckern stammt und mit Pflanzenschutz behandelt wird, der in einigen Fällen aber gesundheitsunbedenklich oder sogar gesundheitsfördernd ist. Man denke zum Beispiel an das hochgiftige und natürlich entstehende Gift des Mutterkorns im Roggen.
In unserem Betrieb holen wir das Altbrot von Bäckereien ab. Brot, welches tausende Menschen essen. Dies ist aber auch unzulässig im ökologischen Landbau, weil es nicht von Biobäckereien stammt. Wir halten das für übertrieben, zumal die Verordnung auf der anderen Seite keine Freilandhaltung bei Schweinen vorschreibt, die wir wiederum für viel wichtiger hielten.
BIO-Fleisch ist also nicht gleich BIO-Fleisch!